Intro.

Auf das richtige
material kommt es an.

Damit digitale Kommunikation zu etwas besonderem wird, braucht sie eine gute Idee, eine spannende technische Basis, das sagenumwobene gewisse Etwas – und jemanden, der das Ganze umsetzen kann.
Wir sammeln einmal pro Quartal Arbeitsbeispiele, die aus diesem Material bestehen. Jeweils passend zu einem Themenschwerpunkt. Manche davon haben wir selbst gemacht. Andere hätten wir selbst genauso gemacht. material für die Neugierigen…

Ausgabe Q1 / ´17

Kinder & Technologie

 Social media Das Kids Facebook I Lego launcht Social Media Platform

Case study Don´t drink n drive I AXA schult in Japan Fahrer früh

Special Kinder und Robotik I Not oder Tugend?

Tools Kids & Code I Die richtigen Tools für die Coder von morgen

05 In eigener Sache Case I Marlas Marmelade

Kinder sind die Zukunft.
Nicht irgendwann. Heute, hier und jetzt.
Denn Sie zeigen uns, wie wir Technologie entwickeln sollten. Wir müssen nur beobachten, wie sie damit umgehen: ohne Berührungsängste, explorativ und sozusagen natürlich. Wenn digitale Kommunikation Kinder ernst nimmt und sie begeistert, können alle Altersgruppen davon lernen. Für unsere erste Ausgabe von material haben wir ein paar Beispiele zusammengetragen, die im besten Sinne kinderleicht sind…


 

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Soziale Medien.

Lego launcht LEGO Life. Ein soziales Netzwerk für Kinder ab 5 Jahren.

 

Lego Life  Facebook for kids

Ranklotzen.

Die Teens sind auf Snapchat und Instagram, die Twens nutzen noch Facebook und Tinder, die Millennials findet man vielleicht auf spotify und twitter. Aber was ist mit den ganz jungen, den Social Media Sprösslingen, den 5-12 jährigen? Diese Social Media Platformlücke versucht das dänische Unternehmen LEGO nun mit „Lego Life“ zu schliessen. In diesem Kinder-Netzwerk können die Nutzer ihre eigenen Kreationen aus Legosteinen mit der Welt teilen. Die Sicherheit der jungen Benutzer soll dabei laut LEGO ausdrücklich im Vordergrund stehen und die App richtet sich hauptsächlich an technikbegeisterte Kinder im Alter von 5-9 Jahren, die noch zu jung für Snapchat, Instagram, oder gar Facebook sind.

LEGO Life.

Drei Jahre lang befand sich LEGO Life in der Entwicklung. LEGO betritt mit der Plattform Neuland, denn das Unternehmen erwirtschaftet bisweilen sein gros income von ca. 5,4 Milliarden Dollar pro Jahr durch eine Mischung aus Spielzeugverkauf und Lizenzvereinbarungen mit Videospiel- und Filmstudios. Funktional mutet LEGO Life wie eine Hybridvariante von Pinterest und Instagram an, nur das hier Batman den Celeb-Platz mit Kayne West tauscht und Dinosaurier die meisten Follower einheimsen. Die App wartet unter anderem auch mit einem Incentivierungsmodus auf, der aber rein spielerischer Natur ist. Je mehr Kids posten und veröffentlichen, desto mehr Skins und Objekte für Ihre persönlichen Avatare können sie freischalten. In der Gesamtanmutung fühlt sich LEGO Life wie ein soziales Netzwerk mit Keuschheitsgürtel an, oder ein Facebook Trainingsparcour. Gemeinsam mit der Kinderschutzorganisation Unicef und der US-Telekombehörde FTCJ hat LEGO einen sehr tiefgreifenden Filtermechanismus entwickelt: Jeglicher Post oder sonstiger Beitrag durchläuft einen Drei-Stufen-Filterprozess. Alle geteilten Inhalte die im digitalen Screening durchfallen, werden mit einem Tag versehen und von Realpersonen nach der Begutachtung entweder gelöscht oder für die Platform freigegeben. Weiterhin sind Avatare nur mit LEGO Figuren erlaubt, echt Fotos aber nicht, Realnamen dürfen nicht als Profilname verwendet werden und zur Registrierung muß die Mailadresse der Eltern herhalten. Download LEGO Life LEGO sieht sich mit dem Livegang des Portals bestens aufgestellt, den Nutzern in dieser Altersklasse echte Mehrwerte zu bieten – ganz anders als beispielsweise Snapchat, deren Nutzer sich aus schon älteren Semestern nährt. LEGO erhofft sich daraus einen höheren Abverkauf im Kernbusiness. Weiterhin sind die Kinder auf einer eigenen Platform viel komfortabler steuerbar, als das beispielsweise auf Multiplatformen wie YOUTube möglich wäre.


Wenn man einen post auf LEGO Life unliked, wird dies akustisch mit einem Pups bestätigt.

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Case study.

Herr Kaiser sitzt schon im bobbycar. Mirai drive project.

Kinder spielerisch und explorativ ans Autofahren heranführen, Gefahren erklären und sie teilhaben lassen, an der Entwicklung von zukunftsweisenden Technologien, statt sie mit eben diesen nur vom Reit- zum Klavierunterricht zu fahren.

Die AXA Insurance Co. Ltd. in Japan wartet hier mit zweierlei neuartigen Konzepten auf. Auf der einen Seite eine Versicherung (Telemetik genannt), die Realtime Fahrzeugdaten nutzt um aus den gewonnen Datenbeständen ein maßgeschneidertes Policenmodel für den Fahrer erstellen zu können. Zum Beispiel wird hierbei das Bremsverhalten in Kurven analysiert. Der Nutzer kann aus folgenden Versicherungsmodellen wählen: PAYD (Pay As You Drive) und PHYD (Pay How You Drive). Filmisch wurde das Ganze von den wunderschönen Menschen von rhizomatiks ebenfalls wunderschön umgesetzt.


Link zum Kampagnenfilm (falls hier nicht dargestellt)

Fährt man rücksichtsvoll und rast nicht, sorgt man dafür, dass Äpfel und Pflanzen wachsen oder gar Seifenblasen durch die Luft wedeln. Ein Beispiel das Schule macht.

Stichwort Schule. In einer gekoppelten Massnahme hat die AXA einen KIDS Workshop veranstaltet, mit Kindern der 3ten bis 6ten Klassen. Gemeinsam mit den Kindern wurden unter Zuhilfenahme von Alltagsgegenständen und der Applikation MESH Tools gebaut die Probleme im Strassenverkehr lösen können.

Zu Beginn des Workshops wurde die Grundidee kommuniziert, den Kindern die Mechanik näher gebracht und die die Kids wurden in einzelne Gruppen aufgeteilt. Für das Experiment wurden den Kindern Materialien zur Verfügung gestellt die sie zur nutzen konnten um mit eben diesen Objekte zu entwickeln die ihr Problem lösen können. Es handelte sich dabei beispielsweise um Hüte, Gehstöcke, Papier, Draht, Bälle oder gar Seile. Danach erhielten die Kinder eine kurze Anweisung in die Applikation „MESH“. Die kleinen Teams haben durchaus erfolgreiche und sinnvolle Lösungstools entworfen wie man in den Filmen sehen kann. (Große Freude für diejenigen, die gut japanisch sprechen)

 Link zum Film (Falls hier nicht angezeigt)


 

Special.

Robotik im Kinderzimmer – Not oder Tugend?

Roboter Schon im Kinderzimmer?

Guckema.

Das Roboter eine besondere Faszination auf Menschen ausüben, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Also, für uns nicht. Aber egal, egal, wo sie zum Einsatz kommen, sie sind ein Garant dafür, dass Augen leuchten, allen voran Kinderaugen. Viele der Zwerge fiebern der unüberwindbaren FSK Hürde 12 entgegen um endlich einmal R2D2 in Star Wars zu sehen. Oder sie ziehen sich den Streifen gleich als Stream rein, also unter der Decke, wenn die Eltern grade nicht schauen, also vielleicht tun sie das. Aber genug davon, wir präsentieren hier einige Modelle, zeigen was sie können und ob sie wirklich fürs Kinderzimmer taugen.

Kuri.
Beeps, bloops & cheeps.

Mayfield Robotics hat auf der diesjährigen CES einen Heimroboter namens Kuri präsentiert.

Das wirklich süsse Plastiktamagochi der Zukunft ist bereits jetzt für einen Preis von 699$ als Preorder erhältlich und hat auf der CES hohe Wellen geschlagen. Kuri ist aber nicht nur Plastik und Stromfresser, nein, Kuri ist fast menschlich, naja, mit menschlichen Funktionen ausgestattet, naja, ok, also das Ding kann folgendes:
KURI hört: Ein eingebautes Mikrofon und Sound-Detection-Technologie machen aus Kuri einen ausgezeichneter Zuhörer. Er erkennt Ihre Stimme und reagiert auf Befehle. Weiterhin kann Kuri ungewöhnliche Geräusch erkennen und Alerts an Ihr Telefon senden, wenn etwas nicht stimmt.
KURI sieht: Kuris Augen sind nicht nur einfach süss, sie sind auch mit einer Kamera ausgestattet, die Fotos und Videos aufnehmen kann. Er kann sogar Gesichter erkennen und Ihr Zuhause überwachen, wenn Sie nicht da sind.
KURI spricht: Kuri spricht Robotisch. Es ist eine Sprache, die aus freundlichen Chirps und Pieptönen besteht und einfach zu erlernen ist. Je mehr Sie mit ihm interagieren, desto mehr werden Sie verstehen.

heykuri.com

Marty.
CheapCharlie unter den Robotern.

Der programmierbare Roboter schaut nicht nur schnuckelig aus. Er kostet nicht viel, kann aber einiges.

Marty ist ein vollständig programmierbarer, WiFi fähiger, gehender Roboter für Kinder, Eltern, Geeks und für jedermann, der sich gerade einen netten Roboter wünscht. Mit Marty macht das Erlernen von Programmierung, Elektronik und Maschinenbau Spaß und begeistert. Man kann ihn mit 3D druckern jederzeit erweitern oder „renovieren“ sollten Bauteile einmal kaputt gehen. Er ist sogar kompatibel mit Single-Board-Computern wie die Raspberry Pi oder Arduino. Out-of-the-Box kann Marty remote gesteuert werden über WiFi, aber sämtliche Einstellungen können auch mit einer vielzahl an Programmiersprachen verwaltet und erweitert werden. Kinder und Anfänger können beispielsweise mit Sketch verschiedene Einstellungen vornehmen. Geübtere Coder haben die Möglichkeit ihn mit leistungsfähigeren Programmiersprachen wie Python und C ++ steuern, oder gar Robotertechniken wie ROS – dem neuesten Stand der Technik.

robotical.io

Leka.
Dein Freund und Therapeut.

Ein neuer Roboter-Begleiter, speziell für Kinder mit besonderen Bedürfnissen entwickelt, um ihnen im Alltag zu helfen.

Leka ist ein interaktives und multisensorisches, intelligentes Spielzeug und bietet Kindern mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit, spaßige und pädagogische Spiele zu spielen, die soziale Interaktionen schulen, motorische, kognitive und emotionale Fähigkeiten steigern und Autonomie fördern. Leka wurde in Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten und Pflegepersonen entwickelt, um in einer Vielzahl von Lebenssituationen zu helfen. Vom Büro, über Schulen bis nach Hause, macht Leka die Therapie leichter, effizienter und leichter zugänglich.
Leka erkennt Gesten und Bewegungen, bietet eine entspannende Lichtstimmung, reagiert mit Vibrationen und ist gemeinsam mit der angebotenen App die jegliche Interaktion speichert und auswertet und das Monitoring überträgt – ein echter Erfolg für die Therapie von betroffenen Kindern. Einzig der Preis, welcher derzeit bei ca. 2.500$ im Komplettpaket liegt, stellt eine Hürde dar.

leka.io


 

Editorial.

Die Tech-Experten von 2025.
Wie sollten Kids programmieren lernen?

Unsere Gesellschaft wird zunehmend globalisierter und digitaler. Neue Medien und Technologien verändern die Art&Weise wie wir leben, denken und lernen. Alle Anpassungen brauchen Zeit und die Anpassung von Lehrplänen braucht bekanntlich sehr lange und schaft eine harte Trennlinie zwischen den Fähigkeiten, die Kinder in den Klassenzimmern lernen und den Fähigkeiten, die sie tatsächlich in ihrer Karriere brauchen.

Für die Jüngsten.
Hier eine Liste mit Tools, Apps, und Institutionen die Kinder schon im jüngsten Alter spielerisch an das Thema Programmierung heranführt. Für die jüngsten der Jüngsten eignen sich Gadgets wie z.B.: Cubetto, welches bereits für 3 jährige Nutzer konzipiert wurde. Es handelt sich hierbei um einen freundlichen Holzroboter, der Kindern die Grundlagen des Programmierens beibringt, über Abenteuer und aktives Spielen. Wer ein Tool sucht, welches frei skalierbar ist und beliebig nach Alterstufe erweitert werden kann ist vermutlich bei Littlebits gut aufgehoben. Mit den Littlebits bietet das gleichnamige Unternehmen kleine Leiterplatten mit einfachen, jeweils spezifischen Funktionen an, die mit Magneten zusammenhalten. So lassen sich aus den Bausteinen, ähnlich wie mit Lego, komplexe Strukturen schaffen, ohne dass Kabel zusammengesteckt oder programmiert werden muss.

Ab 8 Jahren.
Für ältere Semester ab 8 Jahren eignet sich das sehr populäre Scratch mit dem man eigenen interaktiven Geschichten, Spiele und Animationen programmieren und diese Kreationen mit anderen in einer Gemeinschaft online teilen kann. Das Tool ist sehr umfangreich und bietet einen super Einstieg in die Welt der Programmierung. Ähnlich aufgebaut ist eine App von Apple namens Swift. Die Playgrounds Variante richtet sich an Kinder und ist eine App für das iPad, die interaktiv das Programmieren mit Swift näher bringt und Spaß macht. Man lernt auf spielerische Art die Basis der Programmiersprache, mit der heute viele der erfolgreichsten Apps programmiert wurden.

Ab 11 Jahren.
Wer es noch mehr „Challenging“ braucht und garkeine Lust auf Festlegen bei Devices und Applikationen hat, dem bietet Piper eine echte Alternative: Mit Piper nämlich, kann man seinen eigenen echten Computer bauen den man im Nachgang auch zum coden nutzen kann. Deutschland ist leider im Bereich der Abdeckung an Mentorprogrammen, Förderinstitutionen und Lehranstalten im Bereich Programmierung kaum als Voreiter zu bezeichnen, doch es gibt wenn man lange sucht, einige Institutionen wie z.B.: die Digitalwerkstatt von HABA, oder die jugendhackt, die das Problem erkannt haben und hier Abhilfe und Hilfe leisten.


In eigener Sache.

Marlas Marmelade.
So lösen Kinder Energieprobleme.

Marla mit ihrer Marmelade.

Eine Kreation aus eigenem Hause: Marla ist eine aufgeweckte 9 jährige, die sich nicht nur für Technik interessiert, sondern auch für die Umwelt. Sie ist stets interessiert an Lösungen, die sie einsetzen kann um ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Transkript.
Im Werbefilm für die Mainova haben wir Marla als Erdbeerproduzentin inszeniert, die mit ihrer heimischen Ernte mit der Kraft der Sonne ökologisch einwandfrei Früchte erntet, die auch noch prima schmecken. So wie die Sonne die Erdbeeren wachsen lässt, erzeugt sie auch Strom in Marlas Haus. Einwandfrei mit Sonnenkollektoren auf dem Dach. Und da die Sonne oftmals so sehr scheint, das sie eine Überproduktion liefert mit Strom der geteilt werden kann, verhält es sich auch hier wie mit Marlas Erdbeeren. Um die zu konversieren macht Marla einfach Marmalade und teilt diese wie den Strom ebenfalls mit den Nachbarn. Alles easy, oder?

Transkript.
Im Werbefilm für die Mainova haben wir Marla als Erdbeerproduzentin inszeniert, die mit ihrer heimischen Ernte mit der Kraft der Sonne ökologisch einwandfrei Früchte erntet, die auch noch prima schmecken. So wie die Sonne die Erdbeeren wachsen lässt, erzeugt sie auch Strom in Marlas Haus. Einwandfrei mit Sonnenkollektoren auf dem Dach. Und da die Sonne oftmals so sehr scheint, das sie eine Überproduktion liefert mit Strom der geteilt werden kann, verhält es sich auch hier wie mit Marlas Erdbeeren. Um die zu konversieren macht Marla einfach Marmalade und teilt diese wie den Strom ebenfalls mit den Nachbarn. Alles easy, oder?

Sie sind unten angekommen.

Doch keine Sorge, alles wird gut und es geht bergauf. Wir hoffen, dass sie diese Ausgabe von material schlauer, nachdenklicher, schöner, reicher, alles andere abzüglich ungenannt folgendem, oder gar glücklicher gemacht hat. Chatam.

Wenn sie folglich ab sofort nicht mehr ohne material leben können, senden sie uns ihren Namen und ihre Mailadresse zu und wir sorgen dafür das schon die nächste Ausgabe portofrei und voller brandheisser Medienshizzle News in ihrem Postfach Alarm schlägt.

    Editorial.

    Bildnachweis:

    LEGO.com
    pixeden
    toddkloots
    AXA Insurance Co. Ltd.
    heykuri.com
    leka.io
    Atelier Panic

    Information.

    Mitarbeiter dieser Ausgabe:

    Larissa S. / Joshua V. / Boris P. / Alex D.

    Inhaltlich verantwortlich:

    Atelier Panic / Wiesbaden.

    material.

    Ausgabe:

    Q1 / ´17
    Diese Ausgabe ist lizensiert als CREATIVE COMMONS A-N 4.0 INT. LICENSE.

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